Die Hoffnung stirbt zuletzt: Wie der mögliche Umbau unseres Rasenplatzes in einen Kunstrasen an Fahrt gewinnt – sowohl öffentlich als auch politisch diskutiert wird und ein HAPPY END bedeuten könnte.

Teutonia 1910 | Die Hoffnung auf einen zweiten Kunstrasenplatz

Wie die meisten Fußballplätze der Stadt ist auch unser Karl-Möller-Sportplatz, unsere Heimstätte von Teutonia 1910, seit über einem Jahrzehnt mit Kunstrasen belegt – allerdings nur zu 50 %. Denn auf der anderen Seite, dort, wo wir unser Vereinsheim, »die Hütte«, im vergangenen Jahr nach weitreichendem und zwingend nötigem Umbau feierlich eröffnen konnten, thront ein Relikt vergangener Zeiten: jener echte Rasen, auf dem Fußball einst erfunden wurde.


Für uns als Breitensportverein ist dieser echte Rasenplatz, der regelkonform rund 100 Meter in der Länge sowie 70 Meter in der Breite misst – trotz aller nostalgischen Gefühle – um es fußballphilosophisch auszudrücken, ein ständiger Platzverweis für uns alle. Denn so macht eine fehlende Flutlichtanlage diesen Platz nicht nur im Sommer nach Einbruch der Dunkelheit, sondern auch bei Regen unspielbar. Für alle Statistiker unter uns bedeutet das im Klartext: Rund 60 % des Jahres, also fast 220 Tage, bleibt dieser Platz unter den gegebenen Bedingungen unbespielbar.

ALTONA, FEST IM VEREINSLEBEN VERANKERT

Seit 115 Jahren sind wir fest im Vereinsleben Altonas verankert. Mit einem neuen Rekord von 950 Mitgliedern (Ende 2024) leben wir Integration und Zusammenhalt – bunt, vielfältig und vereint unter #schwarzweissbunt. Doch angesichts des dynamischen Wachstums Altonas, eines der bevölkerungsreichsten Stadtteile mit rund 275.000 Einwohnern, das jährlich um mehr als 3.300 Menschen durch bedeutende Stadtentwicklungsprojekte wie die  »Neue Mitte Altona«, die Umgestaltung des ehemaligen Straßenbahndepots und die Entwicklung des »Holsten-Areals« befeuert wird, wird es zunehmend schwieriger, diesen Werten gerecht zu werden. Dabei ist das fast 86.500 Quadratmeter große, brachliegende »Holsten-Areal«, nur wenige Meter entfernt von unserem Sportplatz und im unmittelbaren Einflussbereich, noch nicht einmal berücksichtigt.

Rund ein Viertel der Bevölkerung ist unter 25 Jahre alt – und damit ist auch unsere Jugend, das pulsierende Herz eines jeden Vereins, von besonderer Bedeutung. Wie wichtig uns dabei die Jugendarbeit ist, zeigt unser aktuelles Engagement: Wir betreuen derzeit stolze 26 Jugendmannschaften. Das könnten noch mehr werden, wenn ausreichend Spielfläche zur Verfügung stünde. Über 500 Kinder und Jugendliche stehen derzeit noch auf der Warteliste. Kurzum: Unser Karl-Möller-Sportplatz platzt aus allen Nähten. Dabei wird eine mögliche Lösung bereits seit Langem intensiv diskutiert: ein zweiter Kunstrasenplatz.

DIE HOFFNUNG AUF EIN HAPPY END

Diese Hoffnung könnte nun doch zu einem Happy End führen, da die Dringlichkeit dieses offensichtlichen Anliegens sowohl von der Politik als auch von der Öffentlichkeit – darunter dem – erkannt und ernst genommen wurde, selbst in einer politisch hochrelevanten Zeit – im Vorfeld der Bundestags- und Bezirksratswahl. Ende Januar wurde das Thema in der Altonaer Bezirksversammlung unter der Kategorie Dringlichkeit aufgegriffen, und ein fraktionsübergreifender Antrag von «SPD«, »DIE LINKE«, »BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN« und »CDU« einstimmig beschlossen. Zudem wurde uns zugesichert, dass wir nun aktiv bei den notwendigen Schritten durch Verwaltung und Politik begleitet werden. Nur, wie geht es jetzt weiter?

WIE GEHT ES JETZT WEITER?

Zeitnah werden für unser Anliegen daher Schall- und Lichtimmissionsgutachten durchgeführt, um zunächst zu gewährleisten, dass ein zweiter Kunstrasenplatz keine Belastung für die Bewohner bedeutet. Die Bereitstellung der finanziellen Mittel könnte dabei einerseits durch das bezirkliche Sportstättenbauprogramm im Jahr 2025 aufgebracht werden. Die Kosten für den Bau eines modernen Kunstrasenplatzes einschließlich einer Flutlichtanlage würden sich auf etwa 800.000 bis 1,2 Millionen Euro belaufen.

Wir als Arbeiter- und Stadtteilverein begrüßen selbstverständlich alle aktuellen politischen Anstrengungen, die sich mit unseren Werten decken und würden uns sehr über ein Happy End freuen. Als Verein, der Integration und Zusammenhalt zu seinen Eckpfeilern zählt und sich dem Motto #schwarzweissbunt verschrieben hat, wäre dies ein großer Gewinn für uns alle.

Hinweis: Unser Verein steht in allen Belangen für Vielfalt und Gleichberechtigung. Der Text wurde bewusst nicht gegendert, um den Lesefluss zu erleichtern – dies geschah jedoch ausschließlich aus praktischen Gründen und nicht aus politischer Motivation.